Assistive Technologie im Kontext von Studium und Lehre

Zugang zu digitalen Formaten ermöglichen


Eine barrierefreie digitale Infrastruktur ist die Voraussetzung, damit allen Studierenden die gleichberechtigte Teilhabe entsprechend der UN-BRK Art. 24 ermöglicht wird. Dies ist aber nicht für alle Studierenden ausreichend. Studierende mit sinnlichen oder körperlich-motorischen Beeinträchtigungen benötigen zudem assistive Technologien (z. B. Spracherkennung, Vergrößerungssoftware, Sprachausgabe, Bedienungshilfen zur Computersteuerung über Sprache oder Augenbewegung), um digitale Anwendungen nutzen zu können.
Aktuell gibt es eine rasante technologische Entwicklung, unter anderem im Bereich der automatisierten Sprach- und Bilderkennung, die das Potenzial besitzt, grundlegend neue Assistenzsysteme für Studium und Lehre hervorzubringen. Neben spezialisierten assistiven Technologien, die genau für Bedarfe von Menschen mit Behinderung entwickelt wurden, gibt es mehr und mehr Apps und Funktionen der erleichterten Bedienung, die ebenfalls vielen Menschen mit Behinderung den Zugang zu digitalen Medien ermöglichen. Hier den Überblick zu behalten und die für die eigenen Bedarfe geeigneten Hilfsmittel und Techniken im Studium zu finden, stellt an Studierende mit Behinderung hohe Anforderungen.

 

Schwerpunktsetzung

Studien zeigen, dass Studierende während ihrer Schulzeit nur unzureichend auf die Anforderungen im Studium vorbereitet werden. Für die Schule geeignete Arbeitstechniken und Technologien erweisen sich im Studium z. B. häufig als zu langsam und ermüdend. Hier sind die Hochschulen gefordert, Studierende, die auf die Nutzung von assistiven Technologien angewiesen sind, zu beraten und zu schulen. Die Beratungsstellen für Studierende mit Behinderung können es in der Regel nicht leisten, einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen auf dem Markt der assistiven Technologien zu behalten und zu bewerten, welche Technologien im Einzelfall im Kontext des Studiums von Relevanz sind. Daher übernehmen wir diese Aufgaben im Rahmen dieses Handlungsfeldes. Bei spezifischen Fragen zu assistiver Technologie können uns die Hochschulen zudem konsultieren bzw. die Studierenden an uns verweisen. Auch führen wir Workshops durch, in denen Studierende ihre studienbezogenen Kompetenzen bei der Nutzung assistiver Technologie erwerben bzw. vertiefen können. Dies erscheint vor allem vor dem Hintergrund erforderlich, da die digitalen Anwendungen, die Studierende im Laufe eines Studiums nutzen müssen, immer komplexer werden und es zum Teil sehr spezifische Kompetenzen erfordert, um diese effizient mit assistiver Technologie zu nutzen.

 

Austausch und Beratung


Das Studium geht häufig mit verschiedenen Barriereformen für Studierende mit Behinderung, chronischer Erkrankung oder Teilleistungsstörung einher - assistive Technologien können ihnen dabei helfen, beeinträchtigungsbedingte Hürden zu kompensieren. Jedoch wird das Potenzial assistiver Technologien für ein erfolgreiches Studium oft nicht vollumfänglich ausgeschöpft.

Vor diesem Hintergrund haben wir ein konkretes Beratungsangebot zum Thema „assistive Technologien im Hochschulkontext“ für zwei verschiedene Zielgruppen realisiert:

Auf unserer Terminseite aktualisieren wir unsere Austausch- und Beratungsangebote regelmäßig.

 

Sie möchten uns persönlich erreichen?

Dann richten Sie Ihr Anliegen gerne an:

 

  
   Rose Jokic

   +49 231 755 5943
   ruzica.jokic@tu-dortmund.de