Glossar (ILIAS)

Das Glossar in ILIAS ist eine Aktivität, bei der die Teilnehmer*innen eine Liste von Definitionen, wie in einem Lexikon oder Wörterbuch erstellen und ändern können. Die Einträge können nicht kommentiert werden. Das Glossar wird von den Kursleiter*innen angelegt und kann dann von den Teilnehmer*innen gefüllt werden. Das Kompetenzzentrum hat das Glossar in ILIAS v7 getestet.

Um Einträge zu verfassen, wird der allgemeine Editor von ILIAS genutzt. Der Test gibt deshalb auch Auskunft darüber, wie der Editor mit den verschiedenen assistiven Technologien genutzt werden kann. Große Teile der Ergebnisse können auch auf andere Aktivitäten übertragen werden, bei denen die Teilnehmer*innen den Editor nutzen.

Testergebnisse

Stand: Oktober 2024

Das Glossar lässt sich grundsätzlich mit assistiven Technologien bedienen. Die Arbeit in der Bearbeitungsansicht wurde von den meisten Testpersonen als zum Teil umständlich und wenig intuitiv beschrieben, wenn es um Formatierungen von Überschriften und das Einfügen von Bildern und Links usw. ging.

 

Übersicht: Usability bei verschiedenen Arbeitstechniken

Hilfsmittel/Arbeitstechnik

Testergebnis

Empfehlung

Screenreader

funktioniert gut

+

Tastaturbedienung

funktioniert mittelmäßig

o

Sprachsteuerung (iOS)

funktioniert gut

+

Vergrößerung/Kontraste

funktioniert mittelmäßig

o

+= gut geeignet; o = mittelmäßig geeignet, Anpassungen nötig; - = ungeeignet

Hinweise zur Nutzung

Screenreadernutzung
Tastaturbedienung
Sprachsteuerung, Voice Over (iOS)
Vergrößerung und Kontraste

Hinweise für Lehrende

  • Es empfiehlt sich, zu erklären, wie Einträge erstellt und bearbeitet werden können. Die Benutzerführung weicht von anderen Editoren ab, siehe die untenstehenden Hinweise.

Hinweise zur Bearbeitungsansicht

  • Für Überschriften und Text muss jeweils ein eigener Textkasten eingefügt werden.
  • Mit der Tastatur wechselt man nach der Texteingabe mit Escape in die Formatierungsoptionen und wandert mit der Tabtaste durch die Optionen. Nach der Bestätigung mit Enter wechselt der Fokus automatisch zurück in den Textkasten.
  • Links werden mit Inline-Auszeichnungen im Bearbeitungsmodus benannt: [xln url= "https://www.Name.de/]Linktitel[/xln], siehe Abb.2. Die Schreibweise ähnelt HTML-Programmiersprachen.

ILIAS Glossar-Testergebnisse im Einzelnen nach EN-Norm 301 549 mit Empfehlung für Entwickler*innen

Wir führen die in den Tests gefundenen Barrieren hier sortiert nach den Richtlinien der gültigen europäischen Norm EN 301 549 auf, auf die die BITV 2.0 des Bundes und der Länder verweisen. Die Richtlinien beschreiben die zu erfüllenden Erfolgskriterien. In der WCAG 2.1 sind zusätzlich Techniken angegeben, wie die Kriterien erfüllt werden können. BITV, EN 301 549 und die WCAG 2.1 sind deshalb wichtige Dokumente für die Entwickler*innen, um ihre Anwendungen barrierefrei zu programmieren. Der ARIA Authoring Practices Guide (APG) der W3C gibt zudem Hinweise zur Programmierung barrierefreier Webseiten. Die Nummern der Überschriften entsprechen den Kapitelnummern der EN 301 549.

9.1 Wahrnehmbar
9.1.4 Unterscheidbar
9.1.4.4 Text auf 200% vergrößerbar

In der ILIAS Version 7 schieben sich Bilder und Text ineinander. Der Text bricht nicht um. Zudem ist der horizontale Scrollbalken erst am Ende des Texts sichtbar und wird deshalb bei längeren Texten nicht gefunden.

9.2 Bedienbar
9.2.1 Tastaturbedienbar
9.2.1.1 Ohne Maus nutzbar

Einträge können ohne Maus nicht bearbeitet oder gelöscht werden.

9.2.4 Navigierbar
9.2.4.3 Schlüssige Reihenfolge bei der Tastaturbedienung

Bei manchen Schaltern springt der Fokus automatisch wieder nach oben, sodass man wieder zurück an die Stelle tabulieren muss (Schalter Filter on/off, Anzahl der Begriffe pro Seite, Sortierung Begriffe).

9.2.4.7 Aktuelle Position des Fokus sichtbar

Der Fokus ist im Präsentationsmodus nicht sichtbar bei Filter aufklappen, Filter übernehmen/zurücksetzen sowie Begriff sortieren.

Lizenzhinweise

Lizenziert unter CC BY 4.0. Zitiervorschlag: „ILIAS Glossar - Ergebnisse der Barrierefreiheits- und Usability-Tests und Empfehlungen zum Einsatz in Studium und Lehre. Kompetenzzentrum digitale Barrierefreiheit.nrw, Technische Universität Dortmund, Stand: Oktober 2024“, CC-BY 4.0.

Ausgenommen von der Lizenz sind die verwendeten Logos und die Screenshots der Programmoberfläche.