Kanban (Moodle)

Im Moodle Plug-in Kanban können kollaborativ im Team bzw. in Gruppen (Studien-)Projekte oder Lernprozesse organisiert werden. Mithilfe von sogenannten Karten können Aufgaben zugeteilt, organisiert und in der typischen Kanban Systematik „To Do“, „Doing“ und „Done“ strukturiert werden. Alle Kursteilnehmer*innen können Einträge anlegen, lesen und bearbeiten.

Testergebnisse

Stand: August 2024

Das Kanban-Board lässt sich grundsätzlich gut mit assistiven Technologien bedienen. Verzichtet man beim Board auf Layouteinstellungen wie die Farbgestaltung der einzelnen Karten, ist das Board gut bedienbar. Sofern Screenreadernutzer*innen Karten in der Farbgestaltung anpassen müssen, sind sie auf Assistenz angewiesen.

Insgesamt konnten aber alle Testpersonen die Aufgaben und Funktionen zufriedenstellend erfüllen.


Übersicht: Usability bei verschiedenen Arbeitstechniken

Hilfsmittel/Arbeitstechnik

Testergebnis

Empfehlung

Screenreader

funktioniert zufriedenstellend

+

Tastaturbedienung

funktioniert zufriedenstellend

+

Vergrößerung/Kontraste

funktioniert gut

+

+= gut geeignet; o = mittelmäßig geeignet, Anpassungen nötig; - = ungeeignet

Hinweise zur Nutzung

Screenreadernutzung
Tastaturbedienung
Vergrößerung und Kontraste

Hinweise für Lehrende

  • Es empfiehlt sich, in einer kurzen Anleitung den Aufbau des Boards mit den möglichen Funktionen zu erklären, um allen Nutzer*innen die Orientierung auf dem Board zu ermöglichen.
    • Sofern neben dem Fälligkeitsdatum auch das Erinnerungsdatum relevant sind, sollten die Studierenden darauf hingewiesen werden, dass das Erinnerungsdatum nur im Bearbeitungsmodus erkennbar ist.
  • Screenreader-Nutzende können Layouteinstellungen nicht selbständig vornehmen. Wenn dies erforderlich ist, benötigen sie Assistenz. Es empfiehlt sich dennoch auf die inhaltstragende Farbgestaltung der Karten zu verzichten.
  • Geben Sie den Studierenden Hinweise zur kontrastreichen Farbgestaltung der Karten, damit diese für alle Studierenden gut erkennbar und unterscheidbar sind.

Moodle Kanban-Testergebnisse im Einzelnen nach EN-Norm 301 549 mit Empfehlung für Entwickler*innen

Wir führen die in den Tests gefundenen Barrieren hier sortiert nach den Richtlinien der gültigen europäischen Norm EN 301 549 auf, auf die die BITV 2.0 des Bundes und der Länder verweisen. Die Richtlinien beschreiben die zu erfüllenden Erfolgskriterien. In der WCAG 2.1 sind zusätzlich Techniken angegeben, wie die Kriterien erfüllt werden können. BITV, EN 301 549 und die WCAG 2.1 sind deshalb wichtige Dokumente für die Entwickler*innen, um ihre Anwendungen barrierefrei zu programmieren. Der ARIA Authoring Practices Guide (APG) der W3C gibt zudem Hinweise zur Programmierung barrierefreier Webseiten. Die Nummern der Überschriften entsprechen den Kapitelnummern der EN 301 549.

9.1 Wahrnehmbar

9.1.3 Anpassbar

9.1.3.3 Sensorische Eigenschaften

Die Information, dass das Fälligkeitsdatum überschritten wird erhalten auf den ersten Blick nur diejenigen, die Farben wahrnehmen können.

9.1.4 Unterscheidbar

9.1.4.4 Text auf 200% vergrößerbar

Auf dem Board sind bei einer Vergrößerung um 200 Prozent nicht mehr alle Inhalte des Boards vollständig sichtbar, wodurch die Orientierung nicht sichergestellt ist. Dabei werden die > und < Zeichen, um nach links oder rechts zu navigieren schnell übersehen (vgl. Abb.1).

9.4 Robust

9.4.1.2 Name, Rolle, Wert verfügbar

Die Dialogfenster zum Bearbeiten von Karten und Spalten zwingen den Fokus der Screenreader nicht ausschließlich auf das Fenster. Die abgedunkelten Inhalte sind noch erreichbar. Das Dialogfenster ist nicht modal.

Usability Empfehlungen

Auf dem Board sind bei einer Vergrößerung um 200 Prozent nicht mehr alle Inhalte des Boards vollständig sichtbar, wodurch die Orientierung nicht sichergestellt ist. Dabei werden die > und < Zeichen, um nach links oder rechts zu navigieren, schnell übersehen (vgl. Abb.1).

Lizenzhinweise

Lizenziert unter CC BY 4.0. Zitiervorschlag: „Moodle Plug-in Kanban - Ergebnisse der Barrierefreiheits- und Usability-Tests und Empfehlungen zum Einsatz in Studium und Lehre. Kompetenzzentrum digitale Barrierefreiheit.nrw, Technische Universität Dortmund, Stand: August 2024“, CC-BY 4.0.

Ausgenommen von der Lizenz sind die verwendeten Logos und die Screenshots der Programmoberfläche.